Hat die Sterbegeldversicherung eine Zukunft?

Sterbegeldversicherung

Es liegt in der Natur der Menschen, dass wir uns so lange wie möglich nicht mit dem eigenen Tod beschäftigen wollen. Doch es gibt Entscheidungen, die schon in jungen Jahren getroffen werden sollten, um die eigene Zukunft und die der eigenen Familie im Alter abzusichern. Die Sterbegeldversicherung ist eine dieser Entscheidungen.

Gedanken an die Zukunft

Da wir in Zeiten einer alternden Gesellschaft leben, ist die Altersvorsorge immer wichtiger. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung greift die Themen unter der Agenda "Das Alter hat Zukunft" auf und stellt sich den Herausforderungen des demografischen Wandels (weitere Informationen hier). Aber auch die Deutschen selbst müssen sich immer mehr Gedanken über die Zukunft machen. Die Lebensversicherung ist eine traditionelle Möglichkeit, zumindest die eigene Familie im Sterbefall finanziell in Sicherheit zu hinterlassen. Daneben gibt es immer mehr Möglichkeiten, sich neben der normalen Rente auch durch privates Vorsorgen einen schönen Lebensabend zu ermöglichen.

Die Sterbegeldversicherung ist eine weitere Möglichkeit, sich finanziell abzusichern. In erster Linie sollen dadurch die direkt mit der Bestattung verbundenen Kosten abgedeckt werden (also vor allem die Beerdingung oder Feuerbestattung sowie direkt damit assoziierbare Kosten). Auch deshalb übersteigt der Wert der Versicherung in der Regel die Marke von 10 000 Euro kaum..

Für wen lohnt sich die Sterbegeldversicherung?

In Deutschland besteht die Bestattungspflicht, die für Hinterbliebene oft mit hohen Kosten verbunden sein kann. Gerade wenn aber abzusehen ist, dass keine direkten Hinterbliebenen die Bestattungskosten übernehmen können oder möchten, ist die Sterbegeldversicherung eine gute Möglichkeit der Vorsorge und der Entlastung der Familie. Besonders der Wegfall des Sterbegeldes im Jahr 2004 hat dieser Versicherung einen Auftrieb gegeben.

Doch es ist wichtig, vor der Entscheidung für einen Anbieter (oft sind dies die so genannten Sterbekassen), einen Sterbeversicherung Vergleich durchzuführen, da die Angebote sich zum Teil stark unterscheiden. Die Beitragszahlung geht etwa bis zum 65. Lebensjahr, bis zum 85. oder gar lebenslang. Die derzeit gängigste Methode ist die Zahlung der Beiträge bis zum 85. Lebensjahr. Danach läuft die Versicherung bis zum 100. Lebensjahr kostenfrei weiter. Mit Erreichen dieses Alters wird die Versicherung ausgezahlt. Bei einem früheren Sterbefall dementsprechend auch früher. Wichtigstes Kriterium, was die Höhe des monatlichen Beitrags angeht, ist das Alter beim Abschluss der Versicherung. Wer die Versicherung in jungen Jahren abschließt, wird mit einer sehr geringen monatlichen Belastung davon kommen.

 

Die Sterbegeldversicherung wird oft auch mit der Lebensversicherung verglichen, es bestehen jedoch einige wichtige Unterschiede. Insbesondere der ausgezahlte Betrag ist bei der Sterbegeldversicherung im Vergleich signifikant geringer als bei der Lebensversicherung. Deshalb wird auch auf den Gesundheitstest vor dem Abschluss verzichtet.

 

Aufgrund der relativ geringen Auszahlungssumme steht die Sterbegeldversicherung schon seit vielen Jahren in der Kritik. Studien haben gezeigt, dass es in aller Regel deutlich günstiger ist, selbst zu sparen. Dass jedoch die Beerdigung eine teure Angelegenheit werden kann, dies ist zweifelsfrei ein Fakt.

 

Kritiker der Sterbegeldversicherung bemängeln insbesondere den geringen Auszahlungsbetrag im Sterbefall. Jedoch kann die Finanzierung einer Bestattung eines Familienangehörigen zu einer enormen finanziellen Belastung werden. In diesem Fall ist der rechtzeitige Abschluss einer Sterbegeldversicherung eine große Hilfe für die Hinterbliebenen. Privates Sparen ist zwar möglich, aber keine wirklich sichere Variante.


Die Feuerbestattung

Als Feuerbestattung versteht man das Beisetzen von Verstorbenen in einer Urne. Der Beisetzung geht hierbei die Einäscherung voraus. Diese wird auch als Kremation oder Kremierung bezeichnet. Bei der Verbrennung wird der Leichnam mit einem Sarg im Krematorium verbrannt. Hierfür werden nur Särge verwendet, die ausschließlich aus Holz bestehen - ohne Hilfsmittel wie Nägel oder Schrauben. In modernen Krematorien ist es auch möglich, neutrale Stoffe wie Pappe als Material für den Sarg zu verwenden. Für eine Feuerbestattung müssen bestimmte Vorschriften eingehalten werden. Dazu zählt, dass der Verstorbene zu Lebzeiten eine schriftliche Erklärung über die Art der Bestattung abgegeben haben muss. Bei unerwartet plötzlichen Todesfällen können auch Ehepartner, Vater, Mutter, Tochter oder Sohn diese Erklärung abgeben. Eine weitere Vorschrift ist, dass der Leichnam zweimal ärztlich untersucht werden muss. Diese Maßnahme ist notwendig, um mögliche Fehler bei der ersten Untersuchung auszuschließen. Die Kremierung findet in einem so genannten „Muffelofen“ statt, der auf ca. 900 Grad Celsius aufgeheizt wird. Insgesamt dauert dieser Vorgang ca. 90 Minuten, wobei die Zeit in Abhängigkeit zu der Körpermasse und dem Wassergehalt des Leichnams variieren kann. Nach der Einäscherung verbleibt lediglich ein kleiner Teil der ursprünglichen Körpermasse. Metallische Überreste wie Gold werden gefiltert und in der Regel vom Bestatter für gemeinnützige Zwecke gespendet. Die verbleibende Asche wird dann in eine Aschekapsel gefüllt und verschlossen. Auf der Kapsel wird zusätzlich der Krematoriumsname, der Name des Verstorbenen, der Geburtstag des Verstorbenen, Todestag, Einäscherungstag und die Identifizierungsnummer eingraviert. Die Urne wird dann einem Urnengrab oder in einer Mauernische auf dem Friedhofsgelände beigesetzt. Auf einigen Friedhöfen ist auch das Verstreuen der Asche im Rahmen einer anonymen Beisetzung möglich. In Deutschland ist es nicht erlaubt, Urnen nicht beizusetzen und zum Beispiel mit in die eigene Wohnung zu nehmen.